Angst

11. August 2018 0 Von jule

… ist laut Wikipedia „ein Grundgefühl, das sich an als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.“[1]

Ich persönlich finde, dass diese Aussage sehr gut passt. Ich bin echt schlecht darin, Gefühle zu beschreiben, aber Angst würde ich bei mir beschreiben, als, dass ich mich unwohl fühle, häufig muss ich auf die Toilette, ich verspüre innere Unruhe und möchte der Situation, vor der ich Angst habe, am liebsten entgehen.

Zu sagen, dass ich häufig Angst verspüre, wäre übertrieben. Bei mir ist es meistens eher ein Zwischending zwischen Nervosität und Angst. Mein Körper fängt an zu kribbeln, ich werde innerlich unruhig und ich möchte mich am liebsten hinlegen, schlafen und der Situation einfach nur aus dem Weg gehen. Dieses Gefühl habe ich leider sehr häufig. Teilweise bevor ich in den Unterricht gehe, wenn ich Stress habe und alles klappen muss oder wenn ich in eine neue Situation gehe.

Dem Gefühl kann man glaube ich am besten entgehen, indem man sich mit den Situationen konfrontiert. Ich merke das zum Beispiel mit dem Unterricht. Besonders in einen gehe ich nicht gerne. Wenn ich dann drin sitze, ist alles gut und ich mache sogar besser mit als in anderen Fächern. Davor möchte ich aber am liebsten nicht hingehen. Ich gehe noch auf die Toilette und bin einfach dauerhaft nervös. Je öfter ich aber zu diesem Unterricht hin gehe, desto weniger habe ich das Gefühl und desto besser kann ich mit der Situation umgehen, ich habe also immer weniger Angst. Genau so ist es, wenn ich in die Fahrschule gehe, was am Anfang eine neue Situation dargestellt hat, auf die ich mich erst mal seelisch einstellen musste.

Stress und wenn alles klappen muss, kann man nicht vermeiden. Ich denke auch, dass der Mensch Stress braucht, um Dinge zu erledigen. Diamanten entstehen ja schließlich auch unter Druck 😉 Man kann sich den Stress aber reduzieren (oder ich zumindest), indem ich mir aufschreibe, was ich noch alles erledigen muss. Ich habe das Mal zeitweise mit einem Zeitplan versucht. Das hatte bei mir aber den gegenteiligen Effekt, nämlich, dass ich nur noch mehr Druck hatte, weil ich mich zeitlich komplett falsch eingeschätzt habe. Im Moment habe ich zwei Methoden: wenn ich mir Hausaufgaben aufschreibe, schreibe ich mir mit einem orangenen Fineliner direkt die Zeit daneben, die ich denke, dafür zu brauchen. Dadurch habe ich einen besseren Überblick, wie lange ich Dinge erledigen muss, weil viele Sachen auch nur fünf Minuten dauern, man denkt aber, dass sie viel länger dauern, wenn man die Zeit daneben nicht sieht. Meine andere Methode sind Listen. Ich male vor den jeweiligen Punkt ein kleines Kästchen, das ich dann abhaken kann, wenn ich die Aufgabe erledigt habe.

Das Beispiel mit dem Unterricht ist auch ein Beispiel für Angst vor der Angst. Dabei bekommt man Angst davor, dass man Angst bekommt. Hier habe ich vor dem Unterricht Angst, im Unterricht Angst zu bekommen und mit Situationen nicht umgehen zu können. Diese Angst ist totaler Quatsch, weil man wahrscheinlich in der Situation vor dem man Angst hat, überhaupt gar keine Angst bekommt. Ich weiß das in dem Moment auch, trotzdem ist es schwer, dieses Gefühl zu ignorieren oder gar abzustellen.

Also: Angst, beziehungsweise Nervosität ist ein Gefühl, das mich im Alltag verfolgt. Aber ich denke, ich bin nicht die Einzige. Es wird Leute geben, die vor mehr Sachen Angst haben, die meine Angst nicht verstehen können, die andere Ängste haben oder die weniger Angst haben. Aber es ist ein menschliches Grundgefühl, das immer existieren wird. Manchmal unnötig, aber es ist natürlich und warnt und wahrscheinlich auch häufig vor Gefahren.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Angst 10. August 2018, 14:30h