Blumenstrauß
Beschreibe Dich selbst: ordnungsliebend, aber chaotisch. Der einzige Grund, warum die Blumen auf den nachfolgenden Bildern noch existieren. Ich hatte schlicht und ergreifend absolutes Chaos in meinem Zimmer, habe in dieses hinein einen Blumenstrauß gestellt, den ich eigentlich auf den Kompost bringen sollte. Dazu ist’s aber lange nicht gekommen, die Blumen sind weiter und weiter verwelkt. Irgendwann habe ich beschlossen, davon Fotos zu machen. Das hat dann aber nochmal zwei weitere Wochen gedauert, bis es dazu kam…
Ich persönlich finde verwelkte Blumen schön. Sie zeigen, dass auch Verfall schön aussehen kann und in jedem und allem etwas schönes steckt. Wir müssen nur hinschauen und nach dieser Schönheit suchen, aber dann finden wir sie.
Und das Verwackelte in den Bildern zeigt für mich unsere Vergänglichkeit. Wir sind hier alle nur Gäste. Während dieser Zeit können wir schön aussehen, verwelken, leben, lieben, lachen. Aber irgendwann sind wir eben nicht mehr. Vielleicht bleibt von uns noch ein Hauch, Menschen erinnern sich an uns, vielleicht haben wir etwas geschafft oder geschaffen, was in den Köpfen der Menschen bleibt. Aber auch eben nicht für immer.
Gleichzeitig stellen diese Bilder aber auch unsere Schnelllebigkeit dar. Es ist wichtig, immer direkt online zu sein, wenn uns jemand schreibt. Es ist wichtig, immer erreichbar zu sein. Aber zwischendurch sollten wir auch mal innehalten, Dinge veranschaulichen und uns aus diesem System rausziehen. Jeder, der mir schreibt, kennt das von mir: ich brauche meistens Ewigkeiten, um zu antworten. Ich meine das in keinster Art und Weise böse, auch nicht persönlich. Aber ich habe manchmal eben keine Lust, immer erreichbar zu sein. Was ich jetzt nicht erledige, muss ich doch dann morgen machen. Ja, aber wenn ich jetzt antworte, antwortet der andere auch sofort wieder und ich habe schon wieder neue Nachrichten zu beantworten, da kann ich meiner Meinung nach lieber warten und dann antworten, wenn ich mich danach fühle, statt dauerhaft ohne Lust.
Aber zurück zu den Bildern: das erste Bild war nicht meine Idee, ich habe es nur nachgestellt. Aber es war wirklich schwer, die Beine relativ gerade zu halten und gleichzeitig die Blumen so weit nach unten zu bekommen…
Und dann habe ich mir einzelne Blumen aus dem Strauß rausgepickt. Das zweite Bild mag ich, weil es klar die Strukturen darstellt und dabei hat die Blume aber trotzdem noch ihre eigenen Strukturen, ist nicht symmetrisch oder sonst etwas.
Bei der Rose habe ich einfach ein wenig mit der Belichtung herumgespielt und dann auch noch die Kamera bewegt, das sind die Ergebnisse 🙂
Seitennotiz: es kommt durchaus schon mal vor, dass schwarze T-Shirts mit Stecknadeln bei mir an der Wand befestigt werden, um einen schwarzen Hintergrund zu haben…
Anschließend habe ich mir den gesamten Strauß vorgenommen und einen Spiegel dazu geholt. Auch hier habe ich dann die Kamera wieder zu bewegt.
Auf dem 30. Bild kann man außerdem auch erkennen, dass ich Schuhe benutze, um Spiegel auf meinem Bett aufzustellen um Blumen zu fotografieren.
Und dann ging’s noch raus in den Garten und mein Bruder hatte die Ehre, mit auf die Bilder zu kommen 🙂
An den Spiegel-Bildern mag ich, dass verschiedene Ebenen entstehen, die man eigentlich in dem Foto nicht sehen könnte. Er ermöglicht so neue Perspektiven. Also: auch mal neue Dinge im Leben ausprobieren, um neue Ebenen zu sehen und so seinen Horizont zu erweitern 🙂
Außerdem habe ich es nach ungefähr 1,5 Jahren geschafft, dass ihr e-Mails erhalten könnt, wenn ein neuer Beitrag online ist. Auf dem Computer findet ihr die Funktion auf der rechten Seite, auf dem Handy, wenn ihr ganz runter scrollt. So werdet ihr immer informiert und müsst nicht selber nachschauen, ob etwas neues online ist 🙂 es würde mich freuen, wenn ihr die Funktion nutzt, und über Feedback freue ich mich natürlich auch immer 😉