Bilder-Update
Hallöchen allerseits, hier kam ja schon lange nichts mehr, deshalb folgen heute ein paar Bilder.
Im Sommer 2019 durfte ich im ökumenischen Kirchenzentrum am Centro ein paar Bilder ausstellen und möchte euch diese jetzt hier zeigen.
Während der Andacht habe ich damals einen kleinen Text zu den Bildern vorgelesen:
Hallo erstmal. Die Bilder mache ich noch gar nicht so lange, erst seit Februar. Seitdem darf ich nämlich alleine Auto fahren und nutze das auch aus. Ich fahre gerne zu Ruhrgebietsindustrie, wenn diese beleuchtet ist, wie man hier auch unschwer erkennen kann. Die Bilder, die hier hängen sind im Landschaftspark Duisburg-Nord, auf der Halde Rheinpreußen bei Moers, an der Zeche Zollverein, am Tetraeder oder hier in Oberhausen an der Slinky-Brücke entstanden.
Angefangen habe ich durch Zufall, ich habe einfach mal aus Spaß die Kamera mitgenommen. Seitdem ich die Fotos mache, habe ich aber das Gefühl, ich gehe langsamer durch die Welt. Nicht, dass ich vorher besonders schnell gewesen wäre, aber jetzt schaue ich mir Dinge mehr im Detail an und versuche auch mal, andere Perspektiven einzunehmen. Wenn ich Bilder mache, bedeutet das für mich, alles um mich herum zu vergessen. Das, was mich sonst 24/7 beschäftigt, Stress, die Zeit oder sogar Ängste. So war das zum Beispiel auf dem Tetraeder. Meine Großeltern haben mal versucht, mich da hoch zu bekommen, das hat aber nicht funktioniert. Auch als ich jetzt da war, musste ich mich überwinden, die Stufen hoch zu gehen. Oben war mir ebenfalls nicht wohl. Aber sobald ich angefangen habe, Fotos zu machen, ging alles prima und ich habe vergessen, wovor ich eigentlich Angst hatte.
Was ich auch interessant finde, ist, mich mit Menschen über die Bilder zu unterhalten. Viele sehen andere Dinge als ich oder erkennen zunächst nicht, was abgebildet ist. Dabei merke ich, dass ich diese Perspektiven selbst erst gar nicht wahrnehme, weil ich das Bild gemacht habe und die gesamte Situation vor Augen hatte.
Jemand meinte mal zu mir, komm, ich zeig Dir mal, wie Du Fotos bearbeiten kannst. Zuerst habe ich mich gefragt, ja, warum eigentlich nicht? Und nachher habe ich gedacht: weil das mein Stil ist. Wenn das Bild in dem einen Moment nichts wird, dann ist das halt so. Wofür sollte ich das verändern?
Halde Rheinpreußen, 20. April 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 9. März 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 9. März 2019
Zeche Zollverein, 15. März 2019
Tiger and Turtle, 20. April 2019
Tetraeder Bottrop, 21. April 2019
Halde Beckstraße, 21. April 2019
Slinky Springs to Fame, 25. April 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 5. Mai 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 5. Mai 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 5. Mai 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 5. Mai 2019
Landschaftspark Duisburg-Nord, 9. März 2019
Das waren die Bilder 🙂 und den Text hatte ich damals für das letzte, rote Bild geschrieben:
Wenn wir uns bewegen, schauen wir auf den Boden. Wir schauen nach Hindernissen, wir suchen nach Dingen, die wir umgehen können, wir nehmen oftmals nur das wahr, was wir einfacher machen können. Und dabei vergessen wir, die schönen Dinge zu sehen, zu bestaunen. Aber es gibt die kleinen Hinweise am Boden, die uns die Dinge spiegeln, die schön sind, für die man auch mal über ein Hindernis stolpern kann, für die es sich lohnt, nach oben zu schauen und vielleicht auch mal den Weg zu verlassen.
Falls jemand bis hier hin gelesen haben sollte: ich denke darüber nach, ein paar Bilder auf Postkarten drucken zu lassen, damit man sie verschicken kann, hätte jemand daran Interesse? 🙂
Alles Gute, bleibt gesund!