Südfrankreich
… war mein diesjähriger Sommerurlaub. Ich bin mit einer Freundin dorthin gefahren mit einer Jugenreiseorganisation. Wir sind donnerstags losgefahren in einem Reisebus. Das war im Nachhinein nicht die klügste Entscheidung unseres Lebens, weil wir im Endeffekt glaube ich 19 oder 20 Stunden gefahren sind. Im Bus konnte man natürlich nicht richtig schlafen und hinzu kam noch, dass wir um halb 6 morgens aus dem Bus und circa eine Stunde auf einen anderen warten mussten um dann nochmal eine Stunde zu fahren. Was dabei aber schön war, war definitiv der Sonnenaufgang den wir sehen durften:
In dem Camp, in dem wir gelebt haben, angekommen, haben wir nach und nach alles gezeigt bekommen und durften in die Zelte einziehen. Der Ausblick, wenn man zum Strand gegangen ist, war wie im Bilderbuch, einfach nur traumhaft schön. An dem Tag selber haben wir dann nicht mehr viel gemacht, hauptsächlich am Strand gelegen und noch ein bisschen geschlafen.
Meine Freundin und ich, wir sind beide Menschen, die nicht einfach nur einen Urlaub lang rumliegen und nichts tun können, sondern wir müssen was unternehmen. Ich finde immer, ich bin an dem Ort, um ihn zu sehen. Entspannt rumliegen kann ich auch zu Hause (theoretisch zumindest, ob ich das dann auch mache, ist etwas anderes… ;)). Also haben wir uns am nächsten Tag Fahrräder ausgeliehen und sind nach Alénya und Saint-Cyprien gefahren. Eigentlich wollten wir Flamingos gucken, weil uns gesagt wurde, dass man sie morgens an dem See sehen kann, an dem wir waren. Also sind wir durch Feldwege einen klitzekleinen Umweg gefahren und haben im Endeffekt festgestellt, dass der See gar nicht mehr neben uns war, geschweige denn da, wo wir hingefahren sind. Auf dem Feldweg habe ich dann ein bisschen Panik bekommen, weil neben uns in einem Gewässer irgendwelche Tiere aufgetaucht und direkt wieder abgetaucht sind und ich Angst vor Skorpionen oder sonstigen Tieren hatte. Der Ausflug war aber trotzdem wunderschön, wir waren ja auch noch in Alénya und Saint-Cyprien:
Dann den Tag sind wir nach Collioure gefahren, ein kleines Fischerdörfchen am Mittelmeer. Es ist malerisch, unglaublich perfekt. Es hat die typischen kleinen Gässchen, ist aber dabei noch zusätzlich am Meer gelegen und sieht einfach nur perfekt aus. Ein Ort, an den ich auf jeden Fall nochmal möchte.
Den Tag nach Collioure haben wir Canyoning gemacht. Dabei zieht man sich einen Neoprenanzug an, fährt zu einem Bach und läuft, beziehungsweise rutscht, springt und sonstiges den Bach runter. Wir sind dafür in die Pyrenäen gefahren. Ich habe schon mal Canyoning mit meiner Familie gemacht und fand das damals schon toll, genau wie heute. Ich muss mich dabei oft überwinden und durch Sachen durchbeißen, die ich sonst so nicht machen würde, aber genau das finde ich das Tolle daran. Ich muss mich ständig überwinden, um weiter zu kommen. Panik oder nicht weiter zu gehen bringt in der Situation in keinster Weise irgendwas, weil man selber runter kommen muss. Und am Ende bin ich persönlich dann immer glücklich, das gemacht zu haben, mich überwunden zu haben. Bilder davon habe ich leider keine, weil ich mein Handy schlecht mit in den Bach nehmen konnte…
Am nächsten Tag stand dann Barcelona auf dem Programm. Viel kann man von einer Großstadt an einem Tag definitiv nicht sehen, trotzdem war’s sehr schön. Wir waren in kleinen Gässchen, in der Markthalle, haben die Sagrada Família von außen gesehen und waren am Hafen. Oft kommen mir Großstädte hektisch vor, deshalb fühle ich mich dort dann nicht so wohl, beziehungsweise kann es dort nicht allzu lange aushalten. Barcelona ist für mich aber nicht ganz so hektisch. Klar, es gibt Straßen wo viele Menschen sind. Daneben gibt es aber auch gleichzeitig Orte, wo nicht so viel los ist. Ich habe natürlich nur den Eindruck von einem Tag. Trotzdem fand ich Barcelona aber sehr schön und werde mit Sicherheit nochmal wiederkommen und mir ein besseres Bild verschaffen 🙂
Nach Barcelona ist nicht mehr wirklich viel passiert. Einen Strandtag haben wir noch gemacht, an dem ich mich ordentlich verbrannt habe (ist jetzt aber schön braun geworden ;)). Am Abreisetag wollten wir eigentlich auch nochmal an den Strand. Das haben wir auch gemacht, aber nach circa 45 Minuten bin ich wieder gegangen, weil wir der Sand und die Hitze eindeutig zu viel wurden.
Eins meiner persönlichen Highlights war, als wir abends am Strand waren. Ich, wie ich eben ein Kopfmensch bin, habe lange überlegt, ob ich meine Idee durchziehen soll, bestimmt 10 Minuten lang. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, warum genau ich das jetzt eigentlich nicht machen soll, habe meine Freundin gefragt, ob sie ein bestimmtes Lied anmachen kann und dann bin ich nochmal ins Wasser gegangen. Es war, beziehungsweise ist mein Highlight, weil ich meinen Kopf quasi überwunden habe und mal einfach das gemacht habe, worauf ich Lust hatte. Und es hat mir wirklich Spaß gemacht und tat mir gut.
Long story short: Südfrankreich ist toll. Ich liebe es, dort zu sein. Ich liebe die Landschaft, ich liebe die Sprache, die Städte und Dörfer sind wunderschön, die Menschen nett und es gibt leckeres Essen. Südfrankreich ist mein persönliches Lieblings-Reiseziel und ich würde immer, immer wieder dorthin fahren 🙂
Je suis tout à fait d’accord avec toi: La France, c’est ma destination préférée, un pays magnifique avec des gens sympathiques qui savent profiter de la vie et qui parlent la plus jolie langue du monde, avec des paysages incroyables et une très bonne cuisine. Au-delà de tout ça, la littérature française … Quelle aventure, quelle beauté!
Cela me rend heureuse quand tu parles de la France et du français d’une telle façon passionnée, et j’espère que tu geraderas cet enthousiasme pour ton pays préféré pendant toute ta vie.
S.H.